Heinrich Kaminski

(* 4. Juli 1886 in Tiengen bei Waldshut im Schwarzwald; † 21. Juni 1946 in Ried in Oberbayern)

 

Die Vertonung des 130. Psalms ist ein sehr eindrucksvolles Werk für 4-stimmigen Chor mit Sopran-Solo. In 3 Teilen  („Aus der Tiefe rufe ich“;  „Ich harre auf den Herren“;  „Israel, hoffe auf den Herrn“) werden Anrufung, Verzweiflung, Flehen, Ergebung, ausdauernde Hoffnung und Zuversicht auf Erlösung musikalisch neu gestaltet. Ein Vergleich mit anderen 130.Psalm-Vertonungen (z.B. von J.S.Bach) wäre interessant.

 

Das Lied „Ich wollt, dass ich daheime wär“ ist im Gesangbuch unter der Nr. 517 als schlichtes Volkslied zu finden, entstanden um 1430. Für die Strophen 1,2,5,7,12 hat H. Kaminski einen 3-stimmigen modernen Chorsatz komponiert. Der Alt hat die Melodiestimme, Sopran und Tenor greifen die musikalischen Themen auf, erweitern und variieren sie; rhythmisch sind die Stimmen gegeneinander versetzt. Der gesamte Zusammenklang zeigt eine wunderschöne Klangharmonie der Moderne.

 

Zur Person:

Heinrich Kaminski verwirklicht in der Zeit des Umbruchs zur Moderne die Absicht, eine zeitlose, nicht an Äußeres gebundene Musik zu schaffen. Seine Werke sind ein Appell an die geistigen Kräfte im Menschen. Die sein Schaffen durchdringende Religiosität ist fundamental und nicht an Konfession und Konvention gebunden. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges war Kaminski unter anderem als Chorleiter und Kompositionslehrer tätig. Später erhielt er eine Professur an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin und wurde dort Leiter einer Meisterklasse für Komposition. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten erschütterte Kaminski und veranlasste ihn zur Komposition einer "Messe deutsch" nach eigenem Text, welcher die "Wirre Welt" beklagt. Sein Vertrag in Berlin lief mit dem Jahre 1933 aufgrund seiner „politischen Gesinnung“ ohne Verlängerung aus. Heinrich Kaminski verwirklicht in der Zeit des Umbruchs zur Moderne die Absicht, eine zeitlose, nicht an Äußeres gebundene Musik zu schaffen. Seine Werke sind ein Appell an die geistigen Kräfte im Menschen. Die sein Schaffen durchdringende Religiosität ist fundamental und nicht an Konfession oder Konvention gebunden. (Wikipedia)

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Kaminski

 

homepage der Kaminski-Gesellschaft:

http://www.afleck.de/kaminski/Site/ueber%20uns.html