» O Haupt voll Blut und Wunden «

Choralkantate von Max Reger (1873-1906)

 

Regers Kantate für den Karfreitag zu dem bekannten Passionslied von Paul Gerhardt entstand 1904. Diese Choralkantate Nr. 3  »O Haupt voll Blut und Wunden« ist ein selten aufgeführtes, hochinteressantes Werk der Spätromantik. Das bekannte Passionslied durchzieht und prägt die Kantate für Chor, Solisten, Solo-Violine, Solo-Oboe und Orgel. Reger verwendet alle Strophen des Liedes und gestaltet jede verschieden.

Zu allen Zeiten haben sich Komponisten von den Passionserzählungen inspirieren lassen. Im 13. Jahrhundert schon entstand der lateinische Hymnus »Salve caput cruentatum«, der Dichter war vermutlich Arnulf von Löwen, Abt eines Zisterzienserklosters im heutigen Belgien. Paul Gerhardt übersetzte das Gedicht 400 Jahre später ins Deutsche: »O Haupt voll Blut und Wunden«. Seine Melodie stammt vom süddeutschen Komponisten Hans Leo Haßler. 250 Jahre nach Gerhardt und Haßler schrieb der Komponist Max Reger »O Haupt voll Blut und Wunden« als eine von fünf Kantaten über evangelische Kirchenlieder.

 

Unter der Leitung von Ruben Viertel sang die Kantorei am 15.3.15 mit den Solistinnen Eva Bonk, Violine, Indra Wilhelm, Oboe, Deborah Hödtke, Orgel.